Eloxieren von Aluminium: Eine Effektive Oberflächenveredelung
Eloxieren ist ein äußerst effektives Verfahren zur Oberflächenveredelung von Aluminium und anderen Materialien. Es bietet eine breite Palette von Vorteilen, von verbesserter Haltbarkeit bis hin zur Möglichkeit, Teile in verschiedenen Farben zu gestalten. Die Wahl des geeigneten Eloxierungsverfahrens hängt von den spezifischen Anforderungen Ihrer Anwendung ab. Beachten Sie, dass die Qualität der Vorbehandlung und die Materialauswahl einen wesentlichen Einfluss auf das Eloxierergebnis haben. Bei Fragen zur Auswahl des richtigen Eloxal-Typs und der Farbe für Ihre Teile können wir Ihnen gerne weiterhelfen.
Eloxieren: Wie funktioniert das Verfahren?
Das Eloxieren, oder Anodisieren, ist ein Nachbearbeitungsverfahren, das zur Veredelung von Oberflächen angewendet wird. Hierbei wird die äußerste Schicht eines Werkstücks, typischerweise aus Aluminium oder einem anderen geeigneten Material, in eine Oxidschicht umgewandelt. Dieser elektrochemische Prozess erhöht die Dicke der natürlicherweise auf metallischen Oberflächen vorkommenden Oxidschicht.
Im Gegensatz zur Lackierung, bei der eine zusätzliche Schicht aufgetragen wird, verschmilzt die beim Eloxieren entstehende Oxidschicht nahtlos mit den darunterliegenden Schichten. Dadurch wird das Abblättern oder Abplatzen der Schutzschicht verhindert. Diese Oxidschicht zeichnet sich zudem durch ihre hohe Ordnung und Porosität aus, was weitere Nachbearbeitungsschritte wie das Färben oder Verdichten ermöglicht.
Aluminium stellt das ideale Material für das Eloxieren dar, auch als Eloxal-Verfahren bekannt. Neben Aluminium können auch andere Metalle wie Magnesium oder Titan eloxiert werden. Dieses Verfahren kommt vor allem bei Teilen zum Einsatz, die durch CNC-Bearbeitung oder Blechbearbeitung hergestellt wurden, um deren Haltbarkeit, Verschleißfestigkeit, Oberflächenhärte und Korrosionsbeständigkeit zu steigern. Es verbessert zudem das äußere Erscheinungsbild der Teile durch ein glänzendes Oberflächenfinish und die Möglichkeit der Farbgebung.
Wie funktioniert das Eloxieren?
Das Eloxal-Verfahren basiert auf einer elektrochemischen Reaktion in einer Elektrolysezelle. Zunächst wird das Aluminium-Werkstück gründlich gereinigt, um Fremdstoffe zu entfernen. Anschließend wird es in ein saures elektrolytisches Bad getaucht, während sich im Inneren der Elektrolysezelle eine Kathode befindet. Das eingetauchte Aluminium fungiert als Anode.
Während ein Gleichstrom zwischen Anode und Kathode fließt, werden Sauerstoffionen aus der elektrolytischen Lösung freigesetzt. Diese wandern zur Anode, wo sie sich mit Aluminiumatomen zu Aluminiumoxid verbinden. Dieser Prozess führt zur Bildung einer schützenden Oxidschicht auf der Oberfläche des Teils.
Der Vorgang verändert die mikroskopische und kristalline Struktur der Metalloberfläche. Typischerweise werden bei der Eloxierung von Aluminium Bleikathoden oder Titan-Gestelle als Kathoden eingesetzt.
Unterschiedliche Arten des Eloxierens
Es gibt drei verschiedene Typen der Anodisierung, die sich durch die verwendete elektrolytische Lösung unterscheiden:
Typ I Eloxieren (Chromsäureeloxieren): Diese Variante nutzt eine Lösung aus Chromsäure. Sie erzeugt eine dünnere Oxidschicht, weist jedoch eine geringe Farbaufnahme beim Färben auf. Aufgrund ihrer geringen Verschleißfestigkeit und Porosität wird sie seltener verwendet.
Typ II Eloxierung (Schwefelsäureeloxieren): Hierbei entstehen Oxidschichten mit einer Dicke von etwa 8 bis 13 µm. Dieser Typ weist eine bessere Farbaufnahme, Korrosionsbeständigkeit und Verschleißfestigkeit auf.
Typ III (Harteloxieren): Bei dieser Variante wird ebenfalls Schwefelsäure verwendet, jedoch bei niedrigeren Temperaturen. Die Oxidschichten, die hierbei entstehen, sind mit 40 bis 60 µm dicker. Harteloxierte Teile bieten herausragende Korrosionsbeständigkeit und Verschleißfestigkeit. Sie zeichnen sich zudem durch die höchste Porosität aus.
Der Hauptunterschied zwischen Typ II und Typ III liegt in der Dicke der Oxidschicht, wobei Typ II für kosmetische Veredelungen und Typ III für raue Umgebungen und Teile mit exzellenter Kratzfestigkeit geeignet ist.
Materialien zur Anodisierung
Die Anodisierung kann nur bei leitfähigen Materialien angewendet werden. Aluminium ist hierbei das häufigste Material. Auch Nichteisenmetalle wie Magnesium und Titan sind anodisierbar, während Eisenmetalle nicht anodisiert werden können, da sie im Verfahren korrodieren würden.
Vorteile des Eloxierens
Die Anodisierung bietet verschiedene Vorteile, darunter:
Verbesserte Oberflächeneigenschaften: Kratz-, Korrosions- und Verschleißfestigkeit werden erhöht.
Besserer Schutz: Die Schutzschicht ist ein integraler Bestandteil des Materials, der nicht abblättert oder abplatzt.
Verbesserte Aufnahmefähigkeit für Beschichtungen: Die erzeugte Schicht weist eine bessere Absorptionsfähigkeit auf.
Verhinderung von „Fressen“: Sie verhindert Verschleiß durch Anhaften und Lösen von Gewindeteilen.
Glänzendes Oberflächenfinish: Sie verleiht Teilen eine ästhetisch ansprechende, glänzende Oberfläche.
Gute isolierende Eigenschaften: Anodisierte Teile besitzen eine niedrigere Leitfähigkeit.
Eloxieren in verschiedenen Farben
Die Standardfarben beim Anodisieren sind Klar, Bronze, Champagner und Schwarz. Es besteht jedoch die Möglichkeit, Teile nach dem Anodisieren nach Wunsch einzufärben. Dies kann durch Eintauchen in ein Farbbad oder elektrolytisches Färben erfolgen. Die Auswahl reicht von Blau, Gold, und Grün bis hin zu Rot, Pink, und weiteren Farbtönen.
Die Eloxierung ist eine faszinierende Oberflächentechnik, die Aluminium in vielerlei Hinsicht verbessert und seine Anwendungsbereiche erweitert. Wenn Sie weitere Informationen zu diesem Prozess oder maßgeschneiderte Lösungen für Ihre Aluminiumteile benötigen, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Kontaktieren Sie uns noch heute, und entdecken Sie die Vorteile, die die Eloxierung für Ihr Unternehmen bieten kann.
Kontaktieren sie uns gerne
Für Rückfragen stehen wir gern zur Verfügung. Rufen Sie uns an oder schreiben Sie uns:
- Lukasstr. 22, 52070 Aachen
- +49 (0)241-9974497
- info@heblac.de